Wissensplattform zur Optimierung der Food Chain
Auf jeder Stufe der Food Chain entstehen Verluste durch Verderb. Bei Obst und Gemüse erreicht gerade einmal die Hälfte der Ware den Lebensmitteleinzelhandel (Abb. 1). Für das verdorbene Obst und Gemüse fallen zusätzliche Kosten für Abtransport und Entsorgung an. Die Wirtschaftlich-Strategische Allianz (WISA) Food Chain Management der Fraunhofer-Gesellschaft nimmt sich diesem Problem an, indem sie sich mit Verfahren für Qualität, Sicherheit und Transparenz in der Lebensmittelkette beschäftigt.
Ursache des beschriebenen Problems ist, dass der Reifegrad von Obst und Gemüse meist erst beim Wareneingang geprüft wird. Qualitätsmängel werden somit häufig erst in der Filiale erkannt. Um Verluste in der Food Chain zu reduzieren, ist eine permanente Überwachung des Reifegrads der Ware erforderlich. Idealerweise richtet sich die logistische Kette dabei nach dem Zustand des Produkts. Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, Verluste durch eine gezielte logistische Steuerung zu minimieren (Abb. 2). Einfache Tests sollen die Messung der Warenqualität auf allen Stufen der Lebensmittelkette ermöglichen (Abb. 3). Ein vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) entwickeltes, webbasiertes Expertensystem soll die gesamte Food Chain vom Erzeuger bis zum Handel darstellen (Abb 4).